Ich lese zum zweiten Mal Wie durch ein Wunder von Ben Sherwood. Manche kennen es vielleicht durch den gleichnamigen Film mit Zac Efron, andere haben vielleicht die englische Originalfassung Charlie St. Cloud gelesen.
Als ich im November 2010 mit meinem Englisch LK in London war, sind wir im Westfield in eine Buchhandlung gegangen. Das Buch stach mir ins Auge, doch Zac Efron vorne auf dem Cover hat mich abgeschreckt, aber irgendwie ... Ich wollte das Buch, habe es mir aber nicht gekauft. In London selbst fuhren überall diese Doppeldeckerbusse mit Filmwerbungen herum - nebst Piranha 3D war auch Charlie St. Cloud dabei. Es verstärkte mein Verlangen nach dem Buch noch mehr ...
Einige Zeit später habe ich dann bei Weltbild hier in Deutschland das Buch gesehen und es mir sofort gekauft. Schande über mein Haupt, Englisch wäre besser gewesen, aber ich bereue den Kauf nicht.
Nun zum Inhalt selbst ... Es geht um zwei Jungen, Charlie und Sam St. Cloud, die 3 Jahre auseinander sind. Also alterstechnisch. Sie sind Halbbrüder (versch. Väter), haben aber eine Bindung wie beste Freunde oder gar Seelenfreunde. Die beiden tun etwas Verbotenes und fahren mit dem Auto einer alten Nachbarin zum Baseballspiel der Red Sox' - auf dem Rückweg verunglücken die beiden Jungen mitsamt ihrem Hund und dem Pick Up. Charlie wandert ebenso wie der Hund und Sam ins Reich der Toten über, doch Florio Ferrente, ein Feuerwehrmann, kann zumindest Charlie das Leben retten.
Jahre später arbeitet Charlie auf dem Waterside Friedhof, hat dort ein kleines Haus am Waldrand und in diesem Wald sein wohl größtes Geheimnis: Bei Sonnenuntergang geht er in den Wald und trifft dort jeden Abend auf seinen Bruder Sam (der noch immer wie ein Zwölfjähriger aussieht) und den gemeinsamen Hund Oscar. Außerdem sieht Charlie auch andere Verstorbene, die oftmals bei ihren Beerdigungen auftauchen.
Zeitgleich beginnt Tess Carroll an einem Wochenende den Testlauf mit ihrem Segelboot für die Weltumseglung und gerät in ein Unwetter. Kurze Zeit später trifft sie auf Charlie und zwischen den beiden kommt es zu einer Romanze, bis Charlie etwas feststellt ...
Na ja ... "Leben. Lieben. Loslassen können." ist der Untertitel des Buchtitels. Im Grunde sagt das alles.
Das Buch ist gut, schön und nicht allzu kitschig, war P.S. Ich liebe dich - sehr gutes Buch - doch definitiv kitschiger. Allerdings waren die Ansätze in diesem Roman auch anders.